Kaffee zubereiten ist leicht. Im Supermarkt gibt’s ihn gemahlen, luftdicht verpackt, in Pads oder Kapseln. Sie brauchen nur einen Automaten und nach wenigen Minuten steht Ihr Wohlfühlgetränk auf dem Tisch. Selber gemahlen wird bestenfalls elektrisch. Omas alte Holzmühle hat ausgedient und verstaubt. Unverdient – denn gerade sie kann bares Geld bringen.

Sammler greifen tief in die Tasche

Alte Kaffeemühlen führen allzu oft ein Leben im Verborgenen. Vielleicht auch bei Ihnen und Sie wissen nichts davon. Wühlen Sie ruhig einmal in alten Kisten und Schränken. Sollte Sie solch ein historisches Schmuckstück finden, herzlichen Glückwunsch – Sie haben einen echten Wertgegenstand in der Hand. Keinen mit fest bezifferbarem Preis zwar, doch mancher Sammler greift für eine gute Mühle mitunter tief in die Tasche. Wert ist in diesem Falle das, was der Käufer willens ist zu bezahlen. Bei einer einfachen Kaffeemühle dürfen sie durchaus mit einem halben Hunderter rechnen, bei älteren Exemplaren sogar mit 500 Euro und mehr. Verkaufen Sie indessen nicht übereilt. Besser Sie lassen die Mühle vorher von einem Fachmann gegen eine kleine Gebühr schätzen.

Das Alter macht den Preis

Grundsätzlich gilt. Je älter die Kaffeemühle, je besser erhalten, desto höher der mögliche Preis. Schon mit wenigen Blicken können Sie selber das ungefähre Alter einschätzen. So sind beispielsweise Mahlwerke Anfang des 19. Jahrhunderts noch handgeschmiedet und erst später maschinell hergestellt worden. Auch Einfülltrichter fertigte man um das Jahr 1800 noch von Hand. Sie bestanden aus Eisen, Messing oder Eisenblech. Erst danach kamen offene Glockentrichter in Mode, die im Laufe der Jahre verschließbar ausgeführt wurden. Ab Mitte der 1930er Jahre verschwanden die Trichter im Mühlenkörper. Es entstand das uns heute noch bekannte würfelförmige, hölzerne Modell. Können Sie den Mahlgrad oberhalb des Trichters einstellen, handelt es sich übrigens um eine oberstellige, anderenfalls um eine unterstellige Kaffeemühle.

Alte Kaffeemühlen nicht unter Wert verkaufen

Alte Kaffeemühlen sind unter Sammlern gefragt. Sie lassen sich auf Verhandlungsbasis gut verkaufen. Haben Sie eine oder mehrere in Ihrem Besitz, lassen Sie sich Zeit, sie an den Mann zu bringen. Ideale Absatzmärkte sind Auktionsplattformen, Trödelmärkte oder Anzeigenportale. Gelingt der Verkauf nicht beim ersten Anlauf, behalten Sie die Mühle. Gut Ding will eben Weile haben.

Picture: Birgit Reitz-Hofmann (Fotolia)


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