Fairtrade – das grün-blaue Logo haben Sie bestimmt schon gesehen. Man entdeckt es auf immer mehr Produkten – darunter Bananen, Baumwolle, Kakao, O-Saft, sogar auf Bällen. Und auf Kaffeepackungen. Aber was steckt genau dahinter? Und was bringt uns Kaffeefreaks der Fairtrade-Kaffee?

Wofür steht das Logo?

Fairtrade steht für den kontrollierten Handel mit Waren, die hauptsächlich aus Entwicklungsländern in Industrieländer exportiert werden. Die Produktion von Kaffee ist ein wichtiger Wirtschaftszweig, der Kaffeeanbau für viele Kleinbauern die Lebensexistenz.
Kleinbauern, die sich zu Kooperativen oder Organisationen zusammengeschlossen haben, können ihre Produkte zu Fairtrade-Bedingungen verkaufen. Das bedeutet: Sie erhalten für ihre Kaffeebohnen einen festen Mindestpreis, der sich erhöht, wenn die Weltmarktpreise über den Fairtrade-Preisen liegen. Zudem können Sie eine Prämie bekommen, die der Gemeinde zu Gute kommt und an die Kooperative oder Organisation ausbezahlt wird.

«Ohne die durch Fairtrade ermöglichten Löhne und Prämien
wären die vielen sozialen Verbesserungen, die ausgebaute
Infrastruktur und die nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung
nicht möglich geworden.»

(Arcadio Daniel Galindo, Vorstand der Kooperative Asociación Chajulense in Guatemala)

Weitere Fairtrade-Standards sind das Verbot von Zwangs- und Kinderarbeit, Umweltauflagen und eine Begrenzung des Einsatzes von Agrar-Chemikalien. Das Fairtrade-Siegel, das an strenge Richtlinien geknüpft ist, garantiert einen wirklich fairen Handel, die Herstellung unter fairen Bedingungen und bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen für Bauern und Beschäftigte in der Kaffeeproduktion. Ein Informationsblatt über den fairen Kaffeehandel finden Sie hier. Zum Ansehen benötigen Sie das kostenlose Programm Adobe Reader.

Die Sicherheit beim Kauf

Gütesiegel auf Kaffee-Verpackungen sollten mit Vorsicht beachtet werden, da nicht alle geregelt und kontrolliert sind. Zur Orientierung und um sicher zu gehen, stehen im Internet zahlreiche Seiten zur Verfügung, auf denen sich die einzelnen Siegel überprüfen lassen.
Zu den wichtigsten Fair-Trade-Siegeln gehört das Rainforest-Siegel, erkennbar an der grünen Farbe mit Frosch, das vor allem für ressourcen- und umweltschonenden Anbau steht. UTZ garantiert nachhaltig und umweltschonend produzierten Kaffee; bei Discountern findet man zum Beispiel weiteres Fairglobe oder One World, die ebenfalls eine Garantie für fairen Handel sind.

Fairtrade-Kaffee to go

Fairtrade-Produkte lassen sich nicht nur zuhause genießen, man bekommt sie auch in Kaffeeshops auf der Straße und im Internet, darunter einigen, die Kaffee-Wissen und Shop auf einer Plattform vereinigen und damit zur Verbreitung des fairen Gedankens beitragen.

Der Marktanteil von Faitrade-Kaffees war im Jahr 2011 leider noch sehr gering, was sicher auch daran liegt, dass fair gehandelte Produkte in aller Regel etwas teurer sind. Die Kosten setzen sich aus Rohkaffee, Röstung, Verpackung, Versand, Vertrieb, Werbung und Kaffeesteuer zusammen. Darauf wird vom Händler der Endverbraucherpreis mit den für ihn anfallenden Kosten, der Mehrwertsteuer und der Gewinnspanne errechnet.

Bild: Screenshot der Fairtrade-Website


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