Bei den weltweiten Kaffeesorten bestimmen im Wesentlichen die Sorten Arabica und Robusta den Markt. Die Welternte besteht zu fast einhundert Prozent aus diesen beiden Sorten. Die Arabica-Bohne gilt als hochwertigere Kaffeebohne. Die Robusta-Bohne fällt aber keineswegs weit zurück. Worin liegt also der Unterschied?
Ein verschiedenartiger Anbau
Der Unterschied zwischen den beiden beliebtesten Kaffeesorten liegt im Anbau, Koffeingehalt und Geschmack.
Die Arabica, mit einem Anteil von sechzig Prozent der Welternte, gedeiht in einer Höhe zwischen vierhundert und zweitausend einhundert Metern. Sie bevorzugt warme klimatische Bedingungen mit geringer Luftfeuchtigkeit, wie sie in Indien, Papua Neuguinea oder Ostafrika herrschen.
Auch die Robusta bevorzugt warme klimatische Bedingungen, benötigt aber hohe Luftfeuchtigkeit, um zu florieren. Sie wächst in einer Höhe von neunhundert Metern und wird vermehrt in Madagaskar, Südostasien und im Westen Afrikas angebaut.
Sogar bei der Art der Bestäubung gibt es einen erheblichen Unterschied. Die Robusta wird durch Wind und Insekten bestäubt, die Pflanzen der Arabica hingegen befruchten sich selbst. Auch hochwertige Premium-Kaffeehersteller – wie beispielsweise LAVAZZA – setzen überwiegend auf diese beiden Kaffeesorten, da bei beiden Bohnenarten, unter anderem dank unterschiedlicher Röstverfahren, auch eine große geschmackliche Vielfalt gegeben ist.
Geschmack und Koffeingehalt
Der unterschiedliche Anbau wirkt sich auf den Koffeingehalt und den Geschmack aus. Die Arabica besticht durch einen feinen, säuerlich-fruchtigen Geschmack und einen geringeren Anteil an Koffein. Er liegt unter 1,5 Prozent und macht den Kaffee besonders magenfreundlich und herzschonend. Die milden Bohnen der Arabica-Pflanzen finden sich also vornehmlich in lieblichen Kaffeespezialitäten wie Filterkaffee. Der Robusta hingegen zeichnet sich durch einen bitteren, erdigen und holzigen Geschmack aus. Der Kaffee aus diesen Pflanzen enthält zudem einen höheren Anteil an Koffein. Im Vergleich zur Arabica ist er fast doppelt so hoch und liegt zwischen 1,7 und 3,5 Prozent. Wegen dieser Eigenschaften wird die Bohne vor allem in Espresso verwendet. Mit dem bloßen Auge lassen sich die beiden Bohnen ebenfalls unterscheiden. Die Arabica-Bohnen sind mit einem geschwungenen Einschnitt versehen, die Robusta-Bohnen hingegen mit einem geraden.
Eine Bohne für jeden Geschmack
Die Unterschiede der beiden beliebtesten Kaffeesorten reichen vom Anbau über den Koffeingehalt bis hin zum Geschmack. Die Arabica bevorzugt warmes Klima mit geringer Luftfeuchtigkeit, besitzt ein mildes Aroma und einen niedrigen Koffeingehalt. Der Robusta hingegen benötigt ein feucht-warmes Klima, um seine bittere Note zu entfalten und den hohen Anteil an Koffein hervorzubringen.
Fotoquelle: Thinkstockphotos, iStockphotos, merznatalia
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