Artikelgebend ist ein Berliner-Start-up-Unternehmen. Dass der Kaffee mittlerweile den Status eines Trendgetränkes erreicht hat, dürfte Ihnen bereits daran aufgefallen sein, dass nicht nur am Morgen oder vormittags viele Menschen mit Pappbecher unterwegs sind. Somit verwundert es auch nicht, dass ein Berliner Start-up Unternehmen in Rekordzeit eine halbe Million Euro gesammelt hat, um damit eine moderne Kaffeemaschine auf den Markt zu bringen, die so einiges mehr kann als bisherige Vollautomaten.


Von der rohen Bohne bis zum fertigen Heißgetränk

Das Team rund um Hans Stier scheint die Kaffeemaschine neu erfunden zu haben. Das entwickelte Gerät gleicht einem herkömmlichen Vollautomaten – nur, dass dieser nicht nur mahlt und brüht, sondern auch rohe Bohnen immer frisch röstet. Das Start-up brauchte nur noch Kapital, dass über die Crowdinvesting-Plattform Seedmatch generiert werden sollte. Schon fünf Stunden später war das ursprüngliche Ziel – eine halbe Million Euro – erreicht. Da die Investitionsbereitschaft so gewaltig war, erhöhte Stier das Fundingziel auf eine Million Euro. Auch die bisherige Entwicklung der Maschine wurde mittels Crowdfunding finanziert und nun steht der Automat dank eines chinesischen Herstellers kurz vor der Markteinführung.

Filterkaffees bald wieder in?

Da die entwickelte Maschine zwar mehrere Arbeitsschritte übernimmt, aber nach dem klassischen Brüh-Konzept funktioniert, bleibt es abzuwarten, ob sich europäische Kaffee-Fans für den etwas anderen Vollautomaten begeistern können. Dass der Filterkaffee längst nicht der Vergangenheit angehört, zeigt sich unter anderem in den USA, wo der Filterkaffee noch 75 Prozent Marktanteile vorweisen kann. Hierzulande ist hingegen der Espresso-Boom seit Jahren in vollem Gange. Das Start-up „Bonaverde“ ist sich jedoch sicher, dass eine „Renaissance des Filterkaffees“ durchaus zu erwarten ist. Hinter dem Automaten-Projekt verbirgt sich jedoch mehr als nur ein Universalgerät, das röstet, mahlt und brüht. In der Grundidee fest verankert ist das Vorhaben, ein politisch korrektes Händlernetzwerk ohne Zwischenhändler aufzubauen. Dadurch, dass Kaffeebauer und Konsument zusammengebracht werden, halten sich die Transportkosten in Grenzen. Zudem gelten die grünen Kaffeebohnen als Rohstoff – somit fällt auch keine Kaffeesteuer an.

Erfolg scheint vorprogrammiert

Schon nach den ersten Crowdfunding-Runden erhielt Bonaverde über 3.000 Vorbestellungen. Geplant ist die Markteinführung aber erst für Dezember 2014. Diese wird in den USA stattfinden, bevor das Unternehmen später auch deutsche Kaffeefans mit dem neuen Automaten begeistern möchte. Kosten soll das Produkt unmittelbar nach Verkaufsstart 300 Euro.

Artikelbild: Thinkstock, iStock, leungchopan


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