Deutschland ist nach Angaben des Deutschen Kaffeeverbandes der drittgrößte Kaffeemarkt der Welt. Der beliebte Muntermacher wird jedoch vorwiegend in weit entfernten Ländern angebaut, so dass die Produktionsbedingungen für Konsumenten hierzulande nur schwer zu durchschauen sind. Hier hilft der deutsche Kaffeeverband mit drei verschiedenen Gütesiegeln, die eine nachhaltige Produktion garantieren.


Gütesiegel helfen bei der richtigen Kaufentscheidung

Alle drei Siegel stammen von Nichtregierungsorganisationen, die sich auf unterschiedlichen Wegen für eine nachhaltige Produktion einsetzen: Rainforest Alliance, FairTrade und UTZ Certified. Garantiert werden mit den Siegeln verbesserte Lebens- und Arbeitsbedingungen sowie Umweltstandards in den Anbauländern. Zudem haben sich zahlreiche Unternehmen aus der Kaffeebranche verpflichtet, innerhalb der kommenden Jahre ihre Produktion teilweise oder komplett auf nachhaltige Kaffees umzustellen. Einzelne Anbieter des gerade bei jungen Leuten besonders beliebten „Coffee to go“ haben bereits nur noch Kaffee aus nachhaltiger Produktion im Angebot: So genießt man etwa an jeder ARAL-Tankstelle – nach eigenen Angaben Deutschlands größter „Coffee to go“-Anbieter – den Muntermacher ohne schlechtes Gewissen.

Kaffeehersteller gehen in die Offensive

Mit einem Verbrauch von knapp 6,5 kg Rohkaffee pro Kopf und Jahr gehören die Deutschen zu den größten Kaffeeliebhabern der Welt. Zwar ist nach der jüngsten ARAL-Kaffeestudie jeder vierte Mann und jede dritte Frau an einem nachhaltigen Kaffeegenuss interessiert, in der Praxis sieht es jedoch anders aus, denn der Marktanteil von nachhaltig produziertem Kaffee liegt hierzulande bislang bei nur 3 Prozent. Um diesen Anteil kräftig zu steigern, ziehen Röstereien, Restaurants und Automatenaufsteller mit. So hat etwa der Genuss- und Lebensmittelkonzern Kraft Foods, das führende Kaffeeunternehmen Europas, das Ziel ausgegeben, bis 2015 nur noch nachhaltig angebaute Bohnen anzubieten.

Genuss ohne Reue wird sukzessive erleichtert

Setzen die Unternehmen ihre Nachhaltigkeitspolitik wie geplant um, dürfte der Marktanteil von nachhaltig angebautem Kaffee in den nächsten Jahren deutlich steigen und sich das Nischenprodukt zur Massenware entwickeln. Damit ist für die Konsumenten ein deutlicher Schritt nach vorn getan. Denn so dürfte der Verbraucher das bekommen, was sich jeder vierte Kaffeetrinker und jede dritte Kaffeetrinkerin wünschen: Genuss ohne Reue.

Bild: Maksim Shebeko – Fotolia


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